Zudem ist jedes Jahr zu Halloween die Hexe ein beliebtes Kostüm und Schüler wählen Sprüche wie "ABIkadabra - Alles nur Hexerei?" oder "SimsalABIm - Wie gemacht ist schleierhaft" zu ihrem Abimotto und designen dazu passend Abi-Shirts, was man heute bei Onlineanbietern mit ihren individuellen Gestaltungsmöglichkeiten ganz einfach machen lassen kann.
Doch früher handelte es sich bei Hexen noch um wahre Schauergestalten die zutiefst gefürchtet wurden und natürlich gab es auch abergläubische Bräuche, mit denen sich die Menschen gerade in der Walpurgisnacht gegen die Hexen schützen wollten:
Wenn in der Walpurgisnacht mit geweihten Glocken (also mit Kirchenglocken) geläutet wird, dann können die Hexen, die an den Kreuzungen ihre Tänze in Gegenwart des Teufels abhalten einem nichts anhaben.
Um sein Vieh und seine Häuser zu schützen wurde in dieser Nacht geweihtes Salz auf die Türschwellen der Ställe und Häuser gestreut.
Die Besen wurden in dieser Nacht mit dem Reisig nach oben aufgestellt. Mancherorts war es üblich, dass junge Männer peitschenknallend durch die Straßen zogen.
Wer in der Walpurgisnacht einen
Gundelrebenkranz trug (Gundermann oder Gundelrebe ist ein Kraut das überall wächst), erkannte angeblich alle Hexen!
Eine
Bauernregel besagt: Ist die Hexennacht voll Regen,
wird's ein Jahr mit reichlich Segen!
Wer wissen wollte, ob der Geliebte treu bleibt, der pflanzte in der Walpurgisnacht zwei Vergissmeinnicht auf einen Stein mit etwas Erde. Wuchsen die beiden Pflanzen aufeinander zu, so würde der Geliebte treu bleiben und eine Hochzeit bevorstehen.
Die Eisheiligen - 11. bis 13. Mai
Sie heißen Pankratius, Servatius und Bonifatius. Gerne wird noch der 14. Mai mit der "kalten Sophie" angehängt.
Erst nach den Eisheiligen darf im Garten gepflanzt werden.
Am 1. Mai darf man nicht backen, weil sonst der Regen ausbleibt.
24. Juni - Johannisnacht
Auch der Johannistag ist ein Fest, dass von der Kirche im Zuge der Christianisierung einem alten heidnischen Fest aufgesetzt wurde. Aus der Sommersonnenwende (21.Juni) wurde der Johannistag (24. Juni), der Johannes dem Täufer gewidmet ist. Die Bräuche und Sitten sind aber ziemlich identisch geblieben. Es werden Kräuter gesammelt und Feuer entzündet und man begrüüßt den beginnenden Sommer.
Der Johannistag ist einer der magischen Tage im Hexenjahr. So soll das Johanniskraut, dass in dieser Nacht geschnitten wird wertvoller und wirkungsvoller sein als sonst. Das gilt aber auch für alle anderen Kräuter, die an diesem Tag gesammelt werden. Es ist auch wirklich so, dass um Johanni herum das Johanniskraut in der besten Blüte steht. Ich selbst pflücke an diesem Tag immer das erste Johanniskraut, das ich zum Ansetzen für mein Johanniskrautöl verwende.
Es knüpfen sich viele Riten und Bräuche an diesen Tag, die mit dem Wechsel der Jahreshälften zusammenhängen. Es heißt, wenn man an diesem Tag etwas Neues beginnt, so wird das gelingen. Die Träume in dieser Nacht sollen in Erfüllung gehen. Wenn ein Mann und eine Frau gemeinsam über das Johannisfeuer springen, so ist ihre Hochzeit nicht mehr fern. An Johannis gemähtes Gras soll das Vieh das ganze Jahr vor Krankheiten schützen. Auch glaubte man, dass in dieser Nacht allerlei Geister ihr Unwesen trieben.
Auch war es die Nacht für Liebesorakel: In der Johannisnacht wurde das Kraut von jungen Mädchen gerne in ein Leinensäckchen gefüllt, dann sprachen sie den Satz: Ist mein Schatz gut, kommt rotes Blut. Ist er mir gram, gibt's nur Scham (Schaum). Wobei dieses Orakel dann immer gut ausgegangen sein muss, denn daran kann man es immer erkennen: Zerreibt man eine Blüte zwischen den Fingern, färben diese sich rot. Allenfalls wenn man das Johanniskraut mit einem anderen Kraut verwechselt, kann ein anderes Ergebins dabei herauskommen.
Siebenschläfer - 27. Juni
Wie an diesem Tag das Wetter ist, so wird es die nächsten sieben Wochen bleiben.
Hundstage - 23. Juli bis 24. August
Dise Tage sind nacht Sirius, dem Hundsstern benannt, der in dieser Zeit am Himmel steht.
Hundstage voller Sonnenschein, wird das Jahr recht fruchtbar sein.
Wenn die Hundstage Regen bereiten, kommen bald magere Zeiten.
Andreas-Tag
Der Andreastag ist der kirchliche Beginn der Adventszeit. Junge Mädchen können in dieser Nacht erfahren, wer ihr Zukünftiger sein wird. Um ihn im Traum zu sehen, legen sie einen angebissenen Apfel unters Kopfkissen. Dann müssen sie mit dem linken Fuß zuerst rückwärts ins Bett steigen und dabei den Spruch sagen: 'Heiliger Andreas, ich bitt' dich, Bettstatt, ich tritt' dich, lass mir erscheinen den Herzallerliebsten mein!'
Oder sie konnten auch am Hühnerstall horchen. Hörten sie zuerst den Hahn schreien, bedeutete das eine baldige Hochzeit. Gackerte ein Huhn, sollte sie lange ledig bleiben.
Barbara-Tag - 4. Dezember
Der 4. Dezember ist der Hl. Barbara gewidmet. An diesem Tag werden Kirschbaumzweige geschnitten und in eine Vase gestellt, die dann genau an Weihnachten blühen. Junge Mädchen, die nicht wissen, für welchen Bewerber sie sich entscheiden sollen, stellen am Barbara-Tag zwei Zweige ins Wasser und beschriften diese mit den Namen. Der Zweig, der zu erst blüht, sagt ihr den Namen des Richtigen.
Die Rauhnächte - 25.Dezember bis 6. Januar
Jene Zeit also, die auch als "Zwischen den Jahren" bezeichnet wird. In diesen Tagen darf keine Wäsche gewaschen werden, wenn man Unglück, Leid und Tod vom Haus abhalten will.
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Weihnachts- und Neujahrsbräuche
Oftmals werden Mistelzweige in der Weihnachtszeit über Türen aufgehängt. Trifft ein Junggeselle seine Angebetete unter diesem Mistelzweig, so darf er sie - ohne zu fragen - küssen.
und Glück einkehren,andernorts werden auch von 9 verschiedenen Speisen berichtet.
An Silvester soll Erbsenbrei gegessen werden, so wird Reichtum und Wohlstand im nächsten Jahr einkehren ins Haus.
An Neujahr soll Schweinefleisch gegessen werden. Das Schwein bringt Glück. Isst man Geflügel, so fliegt das Glück davon.
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Osterbräuche
Gründonnerstag
Der Gründonnerstag war der Tag, an dem frische Kräuter auf den Tisch kamen. Ich selbst pflege diese Tradition, indem es da bei mir immer die erste Grüne Soße gibt. Traditionell wurden an diesem Tag auch gerne Kräuterpfannkuchen gebacken oder eine Suppe aus verschiedenen Kräutern gemacht.
Wer neunerlei Kräuter isst, wird kein Fieber bekommen. Und wer will, dass ihm das Geld nicht ausgeht, der sollte Honig, Hirse und Linsen essen. Ein Apfel mit Stumpf und Stiel gegessen, garantiert Gesundheit für das ganze Jahr.
Die am Gründonnerstag gesäten Kräuter und Pflanzen gelten als widerstandfähig und sollen auch vor Frösten geschützt sein. Die Heilkräuter, die an diesem Tag gesetzt oder gesät werden sollen eine besonders starke Heilkraft haben
Der Name Gründonnerstag leitet sich aber trotzdem nicht von dem Wort "grün" ab, sondern von dem Wort "greinen" (weinen) ab. Er hieß früher Greindonnerstag. An diesem Tag durften Sünder, die seit dem Aschermittwoch Buße taten, erstmals wieder am Gottesdienst teilnehmen, wo ihnen ihre Schuld vergeben wurde.
Den an Gründonnerstag gelegten Eiern wird nachgesagt, dass sie länger halten und nicht faulen würden. Außerdem schützen sie Haus und Hof vor Blitzschlag. Brot sollte man allerdings an diesem Tag nicht backen, sonst bliebe der Regen aus. Und auch keine Wäsche aufhängen, denn das führe zu Todesfällen in der Familie.
Karfreitag
Über den Karfreitag gibt es sehr widersprüchliche Ansichten. Einmal gilt der Karfreitag als Tag der Kreuzigung Jesu und wird somit als Unglückstag angesehen. Vorsicht bei allen Geschäften und Erledigungen sei deshalb angesagt. Andererseits ist er ein Tag des Frühlingsanfangs und mit Vorbereitungen in Haus und Hof verbunden.
Eine Frau, die an Karfreitag etwas Mehl, vermischt mit abgeriebenem Brot, isst, soll das ganze Jahr nicht schwanger werden.
Wer an Karfreitag stirbt, wird selig.
Alles was an diesem Tag gesät wird, gedeiht prächtig.
Man sollte Fingernägel und Haare an diesem Tag schneiden.
Die Reinigung des Hauses an diesem Tag gilt als besonders wirkungsvoll.
Karsamstag
Karsamstag endet die Fastenzeit. Es sollten Erbsen gesät werden und schwere Gegenstände gehoben werden, weil man davon an diesem Tag besondere Kraft bekäme. Das Hufeisen sollte an diesem Tag an die Tür genagelt werden. (Natürlich mit der Öffnung nach oben, denn sonst fällt das Glück heraus!)
Ostersonntag
Ostern ist auch im übertragenen Sinn das Fest der Auferstehung. Das Fest der erwachenden Natur, die im Winter scheinbar gestorbenen Natur.
Man glaubte, dass an Ostern die Sonne beim Aufgehen einen Freudentanz mache. In manchen Gegenden gingen die Menschen auf einen Berg oder ans Meer, um die aufgehende Sonne vor Freude springen zu sehen. Wer dieses Ereignis nicht sehen konnte, galt als verhext.
An Ostern sollte jeder ein Ei essen. Aus diesem Grunde werden diese auch verschenkt. Und wie vieles Heilbringende müssen Ostereier gesucht werden. Da in der Fastenzeit keine Eier gegessen werden durften, sammelten diese sich in großen Eierbergen an. Eier, die man nicht selbst verwerten konnte, wurden erst gekocht und dann verschenkt.
Junge Mädchen schenkten ihrem Liebsten ein oder mehrere Eier. Dabei kam es ganz besonders auf die Farbe und auf die Anzahl an.
Mit einem grünen Ei signalisierte sie ihre Hoffnung, mit einem gelben drückte sie ihre Eifersucht aus, mit einem blauen Ei wollte sie seine Treue beschwören und mit einem roten Ei bekräftigte sie ihre Liebe. Schenkte sie ihrem Freund sechs Eier, so bedeutete das, dass sie ihn heiraten möchte.
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Über Reisen
Wenn ein Pferd auf dem Antritt zu einer Reise ohne näheren Grund laut wiehert, soll man lieber umkehren, es bedeutet nichts Gutes. Ich würde das glatt auf die heutige Zeit ummünzen und behaupten, wenn der Motor merkwürdige Geräusche von sich gibt, sollte man die Reise gar nicht erst antreten :-)
Wenn Du auf dem Weg bist, um jemanden zu besuchen und ein Vogel fliegt über
Deinen Weg, vergiß den Besuch, der "Jemand" ist nicht zu Hause. :-)
Es bringt Unglück, wenn man von einer Reise umkehrt, um noch etwas Vergessenes zu holen.
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So dies und das
Es wird jemand aus deiner Familie oder aus dem Freundeskreis sterben, wenn Dein Hund auf den Hinterbeinen sitzt und heult. (Er spürt das Herannahen von Hekate, sagt man).
Wenn die Hunde des Nachts arg heulen, so brennt es bald irgendwo in der Nähe, besonders gern in dem Haus, vor dem sie am längsten heulen.
Wenn du dir den Ellbogen stößt, bekommst du Besuch und wenn es ganz doll weh tut, kommt der Besuch von weiter weg.
In der Nacht soll man im Hofe keine Wäsche hängen lassen, sonst fährt die Hexe durch.
Wenn einer Warzen hat, so achte er während der Heiligen Wandlung in der Sonntagsmesse darauf, ob jemand unachtsam ist und spricht. Ist dies der Fall, so streiche er über die Warze und spreche: "Was ich sehe ist Sünd', was ich berühre, vergehe geschwind!" Danach wird er seine Warzen los werden und der unandächtige Schwätzer wird sie bekommen.
Bekommt man einen Ableger oder Pflanzensamen geschenkt, so soll man sich dafür nicht bedanken, sonst geht der Ableger oder Samen nicht an. Noch besser sollen geklaute Ableger und Samen angehen :-)
Hier noch was ganz Spezielles :-) Den zukünftigen Beruf eines Kindes erfährt man, wenn man an seinem ersten Geburtstag verschiedene Gegenstände vor das Kind legt. Den Gegenstand, den es zuerst greift, wird seinen Beruf verkünden. Zum Beispiel also: Man lege ein Gebetbuch, ein Geldstück und ein Schnapsglas auf den Tisch ... (man sollte sich die Auswahl schon sehr gründlich überlegen :-)) ... greift das Kind zum Gebetbuch, wird es eine Pfarrer, greift es zur Münze, wird es wohlhabend, greift es zum Schnapsglas wird es ein Säufer :-))
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